Trends und Technologien im Jahr 2022: meine Meinung zu den IT-Prognosen von Splunk

In einer Welt, die zunehmend vernetzt ist und sich ständig verändert, müssen sich Unternehmen auf ihre Daten konzentrieren und sicherstellen, dass ihre Geschäftsergebnisse optimiert werden.

Im Rahmen meiner internationalen Beratungstätigkeit habe ich seit Anfang der 2000er Jahre ein Unternehmen auf meinem Radar, das seinen Hauptsitz in San Francisco hat und Niederlassungen in der ganzen Welt, auch in Deutschland, unterhält: Splunk. Der Datenplattform-Anbieter bietet Lösungen für die Suche, Überwachung und Analyse von Daten und ermöglicht Unternehmen so eine vollumfängliche Nutzung ihrer Daten, um beispielsweise die Kundenerfahrung zu optimieren oder Probleme im IT- und Sicherheitsbetrieb ohne Zeitverzögerung zu identifizieren und zu beheben. So war ich hocherfreut, dass sie mich kontaktierten, damit ich nicht nur über die Vorteile der Arbeit mit ihren Lösungen berichten konnte, sondern auch über ihre Prognosen zu volatilen Trends und aufkommenden Technologien für 2022.

Splunk ist seit mehr als 7 Jahren führend in den Gartner-Berichten für SIEM (Security Information and Event Management, Sicherheitsinformations- und Ereignismanagement). Außerdem sind sie im Gigaom 2021-Bericht für den Markt für Cloud-basierte Observability-Tools ein führender Anbieter. Sie wurden auch von IDC für ihre IT-Monitoring-Tools in den Bereichen SIEM, ITOM (IT Operations Management), AIOps (Artificial Intelligence for IT Operations) als führend eingestuft. Mit ihrer cloudzentrierten Plattform bieten sie einen breiten Datenzugriff und leistungsstarke Analyse- und Automatisierungswerkzeuge für lokale sowie Cloud- und Hybridumgebungen, um – wie Splunk zu sagen pflegt – „Daten in Taten“ zu verwandeln. Oder anders gesagt: um Cybersicherheit, IT, DevOps und Innovationen im gesamten Unternehmen voranzutreiben und zu stärken.

Mit dieser Positionierung und einem besseren Verständnis von Daten als jeder andere hat Splunk mehrere Prognoseberichte für die Bereiche Leadership, Datensicherheit und IT/Observability erstellt und veröffentlicht.

Ich habe mich auf Splunks IT- und Observability Prognosen konzentriert, aber ich empfehle Ihnen, alle drei Berichte herunterzuladen. 

COVID-19 hat viele Trends der letzten Jahre nochmals verstärkt und dafür gesorgt, dass Unternehmen Entwicklungen in wenigen Monaten umgesetzt haben, die andernfalls auf Jahre angelegt gewesen wären. Der Schwerpunkt lag deshalb – und liegt auch in der Zukunft – auf der Cloud. Während die schnelle Cloud-Migration für viele zunächst nur eine akute Reaktion auf die Umbrüche der Pandemie war, entwickelt sie sich jetzt zu einem echten Antreiber der Digitalisierung. Damit sind aber natürlich auch Herausforderungen verbunden. Die Masse an Daten ist immens, die Notwendigkeit diese Daten gewinnbringend zu nutzen wird immer größer und der Bedarf an fachkundigem Personal wächst.

Die Splunk-Prognosen haben sich in sechs Bereichen mit diesen Herausforderungen beschäftigt:

  • Observability
  • Edge Computing
  • Serverless
  • Observability und AIOps
  • Datenlokalisierung
  • DevSecOps

Observability

Die serverlose Cloud-Welt macht die Erfassung und Auswertung der eigenen Daten keinesfalls einfacher. Dabei ist genau das für eine reibungslose Customer Experience absolut entscheidend. Denn nur so lassen sich Latenzen feststellen oder proaktiv Optimierungen vornehmen. Observability ist also naturgemäß ein zentrales Thema. Eine damit erzielbare End-to-End-Transparenz ist mit den nativen Tools der Cloud-Anbieter meist nicht zu erreichen. Doch genau hier entscheidet sich, wer am Markt bestehen und sich tatsächlich einen Wettbewerbsvorteil verschaffen kann.

Edge Computing

Edge Computing nimmt 2022 weiter an Fahrt auf und wird sich in den nächsten Jahren durchsetzen. Die Vorteile der reduzierten Kosten und der gesteigerten Effizienz sind zu offensichtlich. Und so entstehen große Visionen: zum Beispiel von autonomen Fahrzeugen. Doch bereits heute profitieren Unternehmen aus der Halbleiterfertigung mit Edge Computing beim Monitoring ihrer Produktionslinien. Denn hier sind verschiedenste Technologien im Einsatz und Reaktionszeiten von unter einer Millisekunde notwendig. Diese komplexen Prozesse müssen direkt am Edge geschehen, sagt Simon Davies, Vice President APAC bei Splunk, dazu. In Edge Computing liegt trotz aller Herausforderungen also ein Potenzial, das kein Unternehmen ignorieren sollte.

Serverless

Serverless – noch so ein Buzzword, hinter dem eine Menge Potenzial steckt. Dabei geht es um containerbasierte Anwendungen, die ohne eigene Serverinfrastruktur erstellt und verwaltet werden können. Der große Vorteil liegt in der Flexibilität. Je nach Bedarf werden Ressourcen skaliert. Es ist nicht nötig, den eigenen Bedarf schon im Vorfeld zu kennen, und so werden auch nur die Ressourcen bezahlt, die tatsächlich genutzt werden. In den nächsten Jahren sollte sich das Prinzip Serverless also flächendeckend verbreiten.

Observability und AIOps

Man könnte sagen, hier wächst zusammen, was zusammengehört: Observability und AIOps. Dass diese beiden Praktiken mehr miteinander zu tun haben als bisher angenommen, wird eine der zentralen Erkenntnisse 2022 sein. DevOps-Teams profitieren von den schnelleren Einblicken, besseren Korrelationen und handlungsgetriebeneren Ansätzen der AIOps-Praktiken. Und umgekehrt beziehen ITOps-Teams verstärkt Observability-Ansätze in ihre Arbeit mit ein. Will Cappelli, DevOps-Experte bei Splunk, fasst zusammen, „dass man Observability braucht, damit sich AIOps auszahlt, und dass man AIOps braucht, um Observability zu schaffen.“

Datenlokalisierung

In einer von Daten getriebenen Welt braucht es Gesetze, die den Umgang mit diesen Daten regulieren. Und diese Datenlokalisierungsgesetze werden zahlreicher und engmaschiger werden. In der Folge dürfen Daten oftmals das Land, in dem sie entstanden sind, nicht verlassen. Darauf müssen international agierende Unternehmen reagieren. Die Lösung liegt darin, die Daten im Entstehungsland selbst zu analysieren und letztlich mit den daraus entstehenden Berichten und den aggregierten und anonymisierten Daten zu arbeiten. Hier ist allerdings eine stetige Feinabstimmung und Anpassung an neue Gesetze und veränderte Gegebenheiten notwendig.

DevSecOps

DevOps oder DevSecOps? Das ist hier die Frage. Aber vielleicht ist es gar nicht die entscheidende Frage. Denn während sich zwar nur wenige Unternehmen explizit dem DevSecOps-Ansatz verschreiben, setzt sich doch das Mindset durch, Security über den gesamten Software-Entwicklungszyklus (und damit früher als das bisher der Fall war) hinweg mitzudenken. Der Trend zu Cloud-Umgebungen verschärft diese Notwendigkeit zusätzlich. Entwickler und Sicherheitsexperten müssen schlicht näher zusammenrücken.

Alle, die mehr über diese Themen erfahren und tiefer in die Materie einsteigen möchten, können sich ab sofort den gesamten Prognosebericht hier herunterladen.

Ich persönlich habe es sehr genossen, diesen Bericht über die volatilen Trends und aufstrebenden Technologien im Bereich IT und Observability zu lesen. Ich teile Splunks Ansicht über die Auswirkungen der Pandemie und die zentrale Rolle von  hybriden Multi-Cloud-Infrastrukturen voll und ganz. Damit sind eine Menge Chancen verbunden, doch es warten auch Herausforderungen auf die Unternehmen aller Branchen. Um diese Herausforderungen zu bewältigen, muss der Fokus auf Observability-Strategien liegen, die mit diesen Entwicklungen mithalten können.

Besser, Sie schlagen die Warnungen in diesem Artikel nicht in den Wind, sondern wissen, woher er weht!